Auch das Schöne muß sterben!
Bei dem Menschen ist noch eine Instanz mehr, nämlich der Wille, der als ein übersinnliches Vermögen weder dem Gesetz der Natur, noch dem der Vernunft so unterworfen ist, dass ihm nicht vollkommen freie Wahl bliebe, sich entweder nach diesem oder nach jenem zu richten.
Alle Anmut ist schön […], aber nicht alles Schöne ist anmutig.
Das Gericht will nichts von dir. Es nimmt dich auf, wenn du kommst, und es entläßt dich, wenn du gehst.
Das Urteil kommt nicht mit einemmal, das Verfahren geht allmählich ins Urteil über.
Wo war der Richter, den er nie gesehen hatte? Wo war das hohe Gericht, bis zu dem er nie gekommen war?
Wahre Größe des Gemüts führt oft nicht weniger zu Verletzungen fremder Freiheit als der Egoismus und die Herrschsucht, weil sie um der Handlung, nicht um des einzelnen Subjekts willen handelt.
Siehe! Da weinen die Götter, es weinen die Göttinnen alle,
Daß das Schöne vergeht, daß das Vollkommene stirbt.
Die Lüge wird zur Weltordnung gemacht.
Vor allem ist der Freie dem Gebundenen übergeordnet.
Sie gestehen, daß der Mensch alles in sich schließe, um glücklich zu sein […] und Sie selbst wollen die Quelle ihres Unglücks außer sich suchen.
Ohne Liebe kehrt kein Frühling wieder,
Ohne Liebe preist kein Wesen Gott!
Ehret die Frauen! sie flechten und weben
Himmlische Rosen ins irdische Leben,
Flechten der Liebe beglückendes Band,
Und in der Grazie züchtigem Schleier
Nähren sie wachsam das ewige Feuer
Schöner Gefühle mit heiliger Hand.
In des Herzens heilig stille Räume
Mußt du fliehen aus des Lebens Drang,
Freiheit ist nur in dem Reich der Träume,
Und das Schöne blüht nur im Gesang.
Sieh! er lehrt die schwebenden Planeten
Ewgen Ringgangs um die Sonne fliehn
Und, gleich Kindern um die Mutter hüpfend,
Bunte Zirkel um die Fürstin ziehn;
Freude heißt die starke Feder
In der ewigen Natur.
Freude, Freude treibt die Räder
In der Großen Weltenuhr.
Dreifach ist der Schritt der Zeit:
Zögernd kommt die Zukunft hergezogen,
Pfeilschnell ist das Jetzt entflogen,
Ewig still steht die Vergangenheit.
Einen Unterschied unter den Menschen – Gehorchen oder Herrschen!