Kunst, Zitate

Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit.

Aber warum schreibt man denn Kunst ? Um Dinge noch einmal zu sagen ? Es war einmal berechtigt, aber wir sind keine Rhapsoden. Warum beschäftigt man sich nicht mit dem physikalischen Relativitätsprinzip, mit den logisch-mathematischen Paradoxas Couturat’s, mit… ? Weil es Dinge gibt, die sich nicht wissenschaftlich erledigen lassen, die auch nicht mit den Zwitterreizen des Essays zu fangen sind, weil es Schicksal ist, diese Dinge zu lieben, Dichterschicksal. Gefühle u[nd] Gedanken sind unpersönlich u[nd] unkünstlerisch, die Art ihrer Verflechtung ist die Persönlichkeit u. ist die Kunst.

Bilde, Künstler! Rede nicht!
Nur ein Hauch sei dein Gedicht.

Es ist aus mit dem Künstler, sobald er Mensch wird und zu empfinden beginnt.

Die Begabung für Stil, Form und Ausdruck setzt bereits dies kühle und wählerische Verhältnis zum Menschlichen, ja, eine gewisse menschliche Verarmung und Verödung voraus.

Die Kunst, sie ist frei, braucht nicht Nutzen, braucht nicht Ruhm.

Ich bin für die Autonomie der Kunst; weder der Religion, noch der Politik soll sie als Magd dienen, sie ist sich selber letzter Zweck, wie die Welt selbst.

Wir alle meinen, es sei die Güte eines Kunstwerks, eines Künstlers bewiesen, wenn er uns ergreift, erschüttert. Aber da müßte doch erst unsere eigene Güte in Urteil und Empfindung bewiesen sein: was nicht der Fall ist.

Man ist als Künstler innerlich immer Abenteurer genug.

Kein Künstler ist während der ganzen vierundzwanzig Stunden seines täglichen Tages ununterbrochen Künstler; alles W esentliche, alles Dauernde, das ihm gelingt, geschieht immer nur in den wenigen und seltenen Augenblicken der Inspiration.

Der Künstler weiss, dass sein Werk nur voll wirkt, wenn es den Glauben an eine Improvisation, an eine wundergleiche Plötzlichkeit der Entstehung erregt.

Jeder echte und aufrichtige Künstler lächelt über die Naivität.

Die Kunst und nichts als die Kunst! Sie ist die große Ermöglicherin des Lebens, die große Verführerin zum Leben, das große Stimulans des Lebens.

Fürchterlich ist diese Kunst! Ich spinn aus dem Leib mir den Faden,
Und dieser Faden zugleich ist auch mein Weg durch die Luft.