Hermann Broch, Zitate

Dichtung entstammt der Dämmerung.

Nur das Ruhende ist zur Wegweisung imstande.

Wer wandert, der läuft vor dem Tod davon.

Wer liebt, ist jenseits seiner Grenze.

Das Ziel der Erkenntnis liegt außerhalb der Erkenntnis.

So verbirgt Finsternis ihr wahres Wesen, läßt sich ihr Geheimnis nicht entreißen.

Vieles war wie eine Melodie geworden, die man nicht vergessen zu können meint, und aus der man doch herausgleitet, um sie stets aufs neue schmerzlich suchen zu müssen. Das war ein unheimliches und hoffnungsloses Spiel.

Je mehr Zeit verflossen ist, desto mächtiger wird uns die Stimme der Zeiten.

Die Welt ist vergiftet […] nicht nur mit Nikotin und mit Alkohol und mit tierischer Nahrung, sondern mit einem noch übleren Gift, das wir kaum kennen… es ist nicht anders, als ob Geschwüre aufbrächen.

Liebe ist große Fremdheit: da sind zwei und jeder ist auf einem anderen Stern und keiner kann je etwas vom andern wissen. Und auf einmal gibt’s keine Entfernung mehr und keine Zeit und sie sind ineinandergestürzt, so daß sie nichts mehr von sich und nichts mehr voneinander wissen und auch nicht mehr zu wissen brauchen.